Diagnose Morbus Parkinson
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- Die motorischen Kardinalsymptome sind
- Bradykinese
- Rigor
- Tremor
- Posturale Störungen
- Die fakultativen Symptome sind
- Kognitiv
- Emotional
- Autonom
- Symptome Auswirkungen
Während die motorischen Symptome Auswirkungen auf die körperlichen Fertigkeiten der Patienten haben, wirken sich die Begleitsymptome auf die psychische Verfassung aus. Das Selbstempfinden der Patienten ist gestört und Geschicklichkeit und Energie nehmen ab. Kleinigkeiten des alltäglichen Lebens stellen oftmals große Schwierigkeiten dar. Teilweise berichten Patienten sogar von einem schlechten Gewissen das gegenüber der Familie eintritt.
Mit einer Prävalenz von 90% treten Sprech- und Stimmstörungen im Verlauf der Parkinson- Erkrankung auf. Die Dysarthrie gehört zu den Kardinalsymptomen des Morbus Parkinson und ist wohl eines der schwierigsten Aspekte der Erkrankung. Die Reduzierung der kommunikativen Fähigkeiten haben Auswirkungen auf die soziale Umwelt der Erkrankten. Die Dysarthrie bezeichnet erworbene, neurogene Sprechstörungen, die durch eine Schädigung im zentralen oder peripheren Nervensystem ausgelöst werden kann. Die motorischen Abläufe des Sprechens sind stark beeinträchtigt. Charakteristisch für die Dysarthrie sind Respirations- und Phonationsstörungen, Artikulationsstörungen und Störungen der Sensorik.
Im Vergleich zu gesunden alternden Sprechern nehmen Menschen mit Morbus Parkinosn und einer bestehenden Dysarthrie weniger an Gesprächen teil und haben ein geringeres Vertrauen in ihre eigenen Kommunikationsfähigkeiten. Dies führt zu einem Rückzug aus ihrem sozialen Umfeld, welches sich letztlich negativ auf die eigene Lebensqualität auswirken kann.
Die fakultativen Begleitsymptome des Morbus Parkinson können erheblich zur Störung der Lebensqualität beitragen. Vor allem Schlafstörungen, mit den daraus resultierenden Stimmungsveränderungen und kognitiven Leistungsminderungen des Patienten, stehen im Vordergrund. Sie können sowohl durch die Erkrankungen selbst, als auch durch die Medikation ausgelöst werden. Weitere durch die Krankheit selbst ausgelöste Symptome können Apathie, Depressionen und Angststörungen sein. Durch eine fehlerhafte Rückmeldung von peripheren Rezeptoren, können sensible Informationen nicht mehr verarbeitet werden und treten als leichte Sensibilitätsstörung auf
Die Therapiemöglichkeiten bei Morbus Parkinson werden in neuroprotektive und symptomatische Therapien unterteilt. Die neuroprotektive Therapie dient zum Schutz der Nervenzellen. Ziel ist es den Krankheitsverlauf zu verbessern um somit ein fortschreiten der Degeneration zu verlangsamen, wodurch eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität entsteht. Die symptomatischen Therapien umfassen die medikamentöse Behandlung, die operativen Behandlungsverfahren und nicht-medikamentöse Behandlung.
Bei den nichtmedikamentösen Behandlungsverfahren steht die Aufklärung über das Störungsbild mit chronisch progredientem Verlauf im Vordergund. Regelmäßige sportliche Aktivitäten, Teilnahme an Selbsthilfegruppen und die verschiedenen Therapiemöglichkeiten mit Logopädie, Physiotherapie und Ergotherapie werden ärztlich verordnet. Auch die Teilnahme an psychologischen Therapien, im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung stellt eine wichtige Behandlungsintervention dar. Vor allem in der Logopädie gibt es wirksame Behandlungsverfahren, die das stimmliche und sprachliche Defizit stark verbessern können. Das Lee-Silverman-Voice-Treatment (LSVT) ist ein evidenzbasiertes Therapiekonzept und hat sich logopädisch als effektiv erwiesen.